Die Corona-Pandemie hat auch auf das IKKE-Projekt große Auswirkungen und verlangt von uns allen neue kreative Ideen. Am 09.03.2020 fand am OSZ in Wittenberge der bis jetzt letzte inklusive Unterricht statt. Das Modul Eierspeisen sollte im Mai und Juni weitergeführt und mit einem gemeinsamen Kochworkshop beendet werden. Von diesem Plan mussten wir uns leider durch die gegebenen Umstände und Regelungen verabschieden.
Aber das Projekt steht nicht still. Auch wenn in diesem Ausbildungsjahr kein Präsenzunterricht mehr stattfinden kann, haben wir doch alle Hände voll zu tun. So werden aktuell die bisherigen Ergebnisse ausgewertet und veröffentlicht sowie eine zweite Fragebogenerhebung durchgeführt. Das nächste Ausbildungsjahr wird geplant und organisiert. Zusätzlich entwerfen Studierende des Studiengangs Industrial Design der Hochschule Magdeburg-Stendal im Rahmen eines projektbezogenen Seminars innovative und digitale Lerneinheiten, die bei den Praxispartnern getestet werden können.
Die derzeitige Krise stellt viele Forschungsprojekte vor Herausforderungen. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Wir im IKKE-Projekt haben plötzlich keine Möglichkeit mehr, den Präsenzunterricht wie geplant durchzuführen. Mitarbeitende der Werkstatt für behinderte Menschen und Auszubildende können nicht in ihrer Einrichtung oder Berufsschule arbeiten und lernen. Die Gastronomie und somit der Arbeitsbereich unserer Teilnehmenden kämpft vielerorts um die Existenz. Die Projektarbeit ist plötzlich von Video-Meetings und Homeoffice geprägt.
Die derzeitige Lage zeigt uns aber auch ganz konkret, was wir in der zukünftigen Planung und Ausarbeitung beachten müssen. Wir müssen kreative Ideen finden und diskutieren. Von Beginn an haben wir die Relevanz von Präsenzunterricht für die inklusive Klasse betont. Dafür gab es gute und wichtige Gründe. Vielleicht müssen jetzt aber auch digitale Möglichkeiten einer inklusiven Online-Klasse betrachtet werden. Dafür wiederum müssen Gelingensbedingungen wie WLAN und die benötigte Technik realisiert werden.
Wir sind also zuversichtlich, dass wir aus der Krise mit neuen Ideen herausgehen und die verbleibende Projektzeit dazu nutzen können, unser Vorhaben einer inklusiven Berufsausbildung trotz neuer Herausforderungen voranzutreiben.