Am 07.02.2020 fanden sich sechs Lebenshilfe-Mitarbeitende, die auch Teilnehmende des Projektes „Inklusive Küche 4.0“ sind, in entspannter Atmosphäre zu den Themen Medienkompetenz und Medienschulung zusammen. Ziel war neben der erneuten Bedienungsschulung des Programmes „Prowise Presenter“ auch, in lockerer Gesprächsrunde zu analysieren, welche Medien die Teilnehmenden nutzen und wie gut sie diese beherrschen. Organisatoren waren Susann Bolz, Sven Küchler, Jan Härtling und Svenja Huhndorf.
Einleitend wurden durch Susann Bolz zunächst alle Mitarbeitende gefragt, wie sie sich Dinge am besten merken können. Es zeigte sich die einheitliche Meinung, dass man am besten etwas lernen kann, wenn eine andere Person ihnen etwas zeigt und sie die Möglichkeit von Rückfragen sowie Fehleranalysen haben. Lysann stellte fest: „ Ein persönliches Gespräch, in dem man auch Fragen stellen und sich etwas nochmal zeigen lassen kann, ist viel besser, als nur ein Lernvideo anzusehen oder etwas zu lesen.“ Digitale Lernhilfen werden also eher kaum praktisch wahrgenommen.
Als nächstes sollten sich die Teilnehmenden nach Instruktionen von Sven Küchler überlegen, welche Stichworte ihnen zum Thema Medien einfallen und welche Medien sie kennen und nutzen. Es zeigte sich, wie überraschend groß der Kenntnisstand der Teilnehmenden war. So wusste Hardy, was sich hinter Cookies verbirgt und Pedro, wie man per Spracheingabe YouTube-Videos suchen kann. Einig waren sich alle Teilnehmenden auch darüber, dass Werbung im Internet nervt. Mit einem Fragebogen konnten sich die Teilnehmenden dann in ihrer jeweiligen Medienkompetenz einschätzen. Für die Analyse valider Ergebnisse muss dieser Fragebogen allerdings in Fragestellung und Antwortmöglichkeiten noch mehr der Zielgruppe angepasst werden.
Im Anschluss konnten endlich alle kreativ werden. Nachdem Sven Küchler sie als Wiederholung in die Erstellung einer Präsentation im Programm „Prowise Presenter“ einwies, erstellten sie ein Schaubild zum Thema „Mein Lieblingstier“. Es zeigte sich, dass jeder in der Lage war, ein Bild zu suchen und dieses zu beschriften sowie den Hintergrund anzupassen. Natürlich brauchten einige Teilnehmende dabei mehr Hilfestellung als andere. Es konnte gezeigt werden, dass die Arbeit mit dem Programm für alle Teilnehmenden möglich war. Am Ende wurden die verschiedenen Bilder der Gruppe vorgestellt. Dabei zeigte sich eindeutig eine Vorliebe für Katzen, aber auch der weiße Hai war dabei.
Die Gruppe wünschte sich zum Abschluss, solche Veranstaltungen in dieser Konstellation häufiger durchzuführen, sowohl zum Thema Medien als auch aktiv in der Küche. Es fällt den Teilnehmenden deutlich leichter, Fragen zu stellen und somit offen zu zeigen, dass sie Dinge nicht verstanden haben, wenn sie gewohnte Gesichter um sich haben, als wenn sie in einer großen Gruppe mit anderen Auszubildenden sind.
Es entstanden mehrere weiterführende Projektideen. Sicher werden wir davon die eine oder andere auch umsetzen.